Kategorie-Archiv:Archiv

Echo-Online: Komisches von Szene zu Szene

15. November 2011  | Von Hans-Dieter Schmidt

Lustspiel der Theatergruppe: Publikum im Dorfgemeinschaftshaus von „Iwwerzwäisch“-Aufführung hellauf begeistert

WÜRZBERG | Gertrud Maibohm (Desiree Hess) bringt ihren trinkfesten Gatten Bruno (Michael Emig), derzeit ohne Führerschein, in das Wellnesshotel „Zum Rosa Rüssel“. „Oa Stunn Autoboan, zwaa Stunn euparke – woann de liewe Gott gewollt hätt, dass Weiwer Auto fahrn, doann hätt er Gummiblech erfunne“ – kaum drei Sätze gesprochen, schon schaffte Bruno die ersten Lacher der zahlreichen Besucher. Ort des Handelns waren die beiden Aufführungen der Würzberger Theatergruppe „Iwwerzwäisch“ im Würzberger Dorfgemeinschaftshaus. Empfangen wurde das zerstrittene Ehepaar vom hochgradig schwulen Chef Engelbert Heiler, alias Andreas Walther, der in dieser Hauptrolle unvergleichlich brillierte. Dort schon einquartiert inkognito als Frau Müller ist Gräfin von Mertesheimer (Thordis Weyrauch), die um ihr wertvolles Collier fürchtet, während Bruno seine eifersüchtige Frau Gertrud gern schnellstens los würde. Katrin Schiffer (Carolin Kirchschlager) soll sich als Fitnesstrainerin intensiv um die Gäste kümmern, während Cornelia Lengsfeld (Carmen Müller) als scharfer aber auch trinkfreudiger Kurschatten ihre Reize ausspielt. Die Mafiosi Mama Vitello (Annette Emig) und ihr Sohn Vicence (Peter Petzka) haben es auf das Collier der Gräfin abgesehen und sprechen zur Freude des Publikums nur holpriges Deutsch. Polizeikommissar Horst Butalski (Christoph Walther), zuletzt tätig für den „CSI“ New York und Mangelsbach, bewies seinen kriminalistischen Spürsinn. Mit nur neun Akteuren hatte Christel Bleifuß das turbulente Stück von Vera Wittrock einstudiert, wobei sie selbst zusammen mit Christiane Weidmann auch als Souffleuse agierte.

Streitgespräch beim Tanztee zwischen der Krankengymnastin Katrin (Carolin Kirchschlager; Mitte) und dem schwulen Hotelinhaber Engelbert Heiler (Andreas Walther), beobachtet von Gräfin Mertesheimer (Thordis Weyrauch). Foto: Hans-Dieter Schmidt
Streitgespräch beim Tanztee zwischen der Krankengymnastin Katrin (Carolin Kirchschlager; Mitte) und dem schwulen Hotelinhaber Engelbert Heiler (Andreas Walther), beobachtet von Gräfin Mertesheimer (Thordis Weyrauch). Foto: Hans-Dieter Schmidt

Eindeutigkeiten, eindeutige Zweideutigkeiten, je eine Portion Krimi und Flirt, ließen Gag auf Gag folgen. Vom möglichen Lampenfieber der spielfreudigen Truppe, das Bleifuß in ihrer Begrüßung ansprach, war nichts zu bemerken. Eher war für die Gäste verwunderlich, dass die Laienschauspieler nicht selbst in das nicht enden wollende Gelächter der Zuschauer einfiel. Vielmehr spielten, ja lebten, sie ihre Rollen mit Leidenschaft und Bravour. Brunos Frau Gertrud musste als Lockvogel die Rolle der inkognito anwesenden Gräfin übernehmen, sodass selbst Bruno sie nicht wieder erkannte und ihr den Hof machte. Der schwule Heiler war besonders vom Gesichtsflokati (Bart) des Kommissars fasziniert.
Ein Tanztee brachte die Pärchen und ihre Interessen einander näher, die Auflösung des Rätsels um das letztlich doch verschwundene Collier aber nicht, trotz Geiselnahmen durch die Mafia-Mama und den Kommissar. Das Collier hatte am Ende Bruno, der sich mit Gertrud aussöhnte und vor dem Eintreffen des Kommissars verschwinden konnte.
Das überraschende Ende des Stücks mündete in anhaltende Ovationen für die Akteure. Viele Helfer hatten das ansprechende Bühnenbild gestaltet, dessen komplette Einrichtung pinkfarben ausgelegt war, und wirkten auch während der Vorführungen im Hintergrund. Bleifuß hatte Geschenke für Peter Petzka, der zum fünften Mal auf der Bühne stand, und sie dankte Annette Dingeldein, die sich um die Verpflegung der Gäste kümmerte, zumeist mit Speisen. Letztmals wird das Spiel am kommenden Samstag (19.) um 19.30 Uhr in der Limeshalle Vielbrunn aufgeführt. Karten dafür gibt es noch.

Quelle: http://www.echo-online.de/region/odenwaldkreis/michelstadt/Komisches-von-Szene-zu-Szene;art1274,2356020

„Limes Germanicus – Auf den Spuren der Römer im Odenwald“

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
der Ortsbeirat Würzberg hat die Vorführung des Films „Limes Germanicus – Auf den Spuren der Römer im Odenwald“ von Larissa ANTON geplant.
Wir laden deshalb alle Interessierten recht herzlich
am Samstag 19. November 2011 um 19.30 Uhr
ins Dorfgemeinschaftshaus nach Würzberg ein.
(Einlass ab 19.00 Uhr)
Der rund 70minütige Film ist der 5. Teil einer Reihe von Sagendokumentationen aus dem Odenwald. In Spielszenen dargestellte Sagen veranschaulichen das Leben der damaligen Zeit und laden dazu ein, die historischen Schauplätze mit anderen Augen zu sehen. Gleichzeitig erhält man fachlich fundierte Informationen über die römische Kultur und die Entstehung des Limes.
Die besterhaltenen Baureste von Villen, Wachtürmen, Kastellen und Badeanlagen werden ebenso vorgestellt wie Rekonstruktionen, die zeigen, wie die Ruinen zu ihrer Glanzzeit aussahen.
Da aus der römischen Zeit keine Sagen überliefert sind, ließ sich Regisseurin und Drehbuchautorin Larissa Anton von archäologischen Fundstücken inspirieren. So entstanden drei teils lustige, teils tragische Geschichten. Wie etwa kam es dazu, dass ein Zenturio aus Obernburg einem 16-jährigen Sklaven einen prunkvollen Grabstein stiftete? Oder welches Schicksal musste Priscilla, Tochter des Caranthus, erleiden, nachdem ihr verlassener Geliebter sie verflucht hatte?
Den Schluss bildet die wahre Begebenheit von Graf Franz I. von Erbach-Erbach und dem Legionsadler der Försters Louis, an die der Adlerstein bei Würzberg bis heute erinnert.
38 Schauspieler, die z.T. sogar aus Berlin anreisten, wirkten ohne Gage mit, um diesen Film zu verwirklichen. Er zeigt, dass die römische Kultur nicht allein auf sieben Hügeln in Italien blühte, sondern direkt vor unserer Haustür – hier im Odenwald!
Der Eintritt ist frei!
Es lädt ein
Der Ortsbeirat Würzberg
Manuel Dingeldein – Rolf Anthes – Reiner Reubold – Jens Fill – Matthias Weyrauch

Flyer: 2011-11-19_Römerfilm

Echo-Online: Kleinbagger parkt auf dem Hydranten

Brandschutz: Die Übung der acht Michelstädter Jugendfeuerwehren in Würzberg fordert auch Einfallsreichtum – Lob für das gute Zusammenspiel der jungen Einsatzkräfte

Wie ein Brand gelöscht wird, üben Michelstadts Jugendfeuerwehren in Würzberg. Foto: Hans-Dieter Schmidt
Wie ein Brand gelöscht wird, üben Michelstadts Jugendfeuerwehren in Würzberg. Foto: Hans-Dieter Schmidt

19. Oktober 2011  | hds  „Mir brauche Euch”: Mit dieser kurzen Formel brachte Michelstadts Bürgermeister Stephan Kelbert seine Hoffnung auf den Punkt, dass sich weiterhin aus den Mitgliedern der acht Jugendfeuerwehren seiner Kommune ausreichend Personal für den späteren Wechsel in die Einsatzabteilungen rekrutieren lasse. Dem konnte der stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Tobias Robischon nur beipflichten.
Anlass war am Sonntag die gemeinsame Jahreshauptübung der Nachwuchsbrandschützer in Würzberg. Wie auch seine Vorredner, lobte Kreisjugendfeuerwehrwart Norbert Heinkel das Engagement der Jugendlichen und deren Zusammenspiel in der angenommenen Einsatzsituation. Den fünfzig Mädchen und Jungen war als Aufgabenstellung ein Brand des örtlichen Dorfgemeinschaftshauses vorgegeben. Ein technischer Defekt in der Kühltheke hatte diesen ausgelöst; durch die Bauweise zum Großteil als Holzkonstruktion brannte das Gebäude – so die Fiktion – in vollem Umfang.
Stadtjugendfeuerwehrwart Andreas Walther hatte die Übung vorbereitet und geplant. Unterstützt wurden die Jungfeuerwehrleute von etwa zwanzig Betreuern für Fahrzeug- und Maschinenbedienung. Der Nachwuchs hatte die Wasserversorgung herzustellen; zur Löschwasserentnahme standen der Löschteich im Wiesental und das öffentliche Versorgungsnetz zur Verfügung.
Geplant war die Nutzung von drei Hydranten im näheren Umfeld, doch das erwies sich in der Realität als problematisch: Auch in Würzberg werden nämlich derzeit Rohre und Kabel für das schnelle Internet verlegt. Die Bauarbeiter hatten ihren Kleinbagger und eine Schlauchtrommel übers Wochenende verkehrstechnisch ordentlich abgesichert am Straßenrand geparkt – allerdings exakt über dem nächsten Hydranten, der damit blockiert war. So mussten die Helfer auf einen deutlich weiter entfernten Wasseranschluss zurückgreifen. Im Ernstfall kann dies zu entscheidendem Zeitverlust führen.
Stadtbrandinspektor Gerd Beller band in seinen Dank auch die Jugendwarte und zahlreichen weiteren Helfer der Stadtteilwehren ein, die diese Leistungen ja zusätzlich zum normalen Feuerwehrdienst erbringen. Er lobte zudem das gute Verhältnis zwischen feuerwehrtechnischer Ausbildung und allgemeiner Jugendarbeit mit vielseitigen anderen Aktivitäten.
So sei beispielsweise am kommenden Donnerstag eine gemeinsame Fahrt nach Frankfurt geplant, um unter anderem hinter die Kulissen der Commerzbank-Arena zu schauen und auch einmal aus dem Maintower einen Blick über die Mainmetropole und ihr Umfeld schweifen zu lassen. Norbert Heinkel lud außerdem zu einer Fahrt der Jugendfeuerwehren im kommenden Jahr nach Portugal ein.

Quelle: http://www.echo-online.de/region/odenwaldkreis/michelstadt/Kleinbagger-parkt-auf-dem-Hydranten;art1274,2262674

Echo-Online: Feuerwehr rasend schnell vor Ort

Übung: Würzberger Brandschützer proben das Löschen einer Holzhütte

Mit Atemschutz dringen Würzberger Feuerwehrleute in eine brennende Gartenlaube ein, um dort vermisste Kinder aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Zum Glück war alles nur eine Übung. Foto: Ernst Schmerker
Mit Atemschutz dringen Würzberger Feuerwehrleute in eine brennende Gartenlaube ein, um dort vermisste Kinder aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Zum Glück war alles nur eine Übung. Foto: Ernst Schmerker

19. Oktober 2011  | sm Dass die Jahreshauptübung der Würzberger Feuerwehr einem wirklichen Brandeinsatz am Vormittag im Weiler Eulbach folgen würde, hatten die Planer ebenso wenig kalkulieren können wie die Tatsache, dass der Einsatztrupp wegen einer gleichzeitigen Beerdigung nicht in voller Stärke verfügbar sein würde. So folgten der stillen Alarmierung nur 13 Kameraden, um mit Wehrführer Andreas Walter das Löschen zu üben. Und da die als Brandherd angenommene Gartenlaube an der Hauptstraße nur eine kurze Wegstrecke vom Feuerwehrhaus entfernt war, ging alles rasend schnell.
Der aus dem Holzhaus austretende starke Qualm, die im Inneren vermuteten Kinder und deren Rettung spornten zur besonderen Eile an. Noch ehe die Schläuche ausgerollt und an den Unterflurhydranten angeschlossen waren, hatten sich vier Atemschutzträger Zugang ins Haus verschafft und die Gesuchten aus ihrer misslichen Lage befreit. Bei ausreichendem Druck wurde aus sieben Schläuchen so viel Wasser gefördert, dass das Feuer auf seinen Herd begrenzt und somit ein Niederbrennen des Holzhauses verhindert werden konnte. Knapp zwanzig Minuten dauerte der Einsatz, mit dem die Erfordernis einer schlagkräftigen Stadtteilwehr bewiesen wurde.
Bei der Abschlussbesprechung im Dorfgemeinschaftshaus stellte Michelstadts Bürgermeister Stephan Kelbert die „feuerwehrtechnischen Besonderheiten“ in den Stadtteilen heraus. Um den Bürgerschutz auf Dauer erfüllen zu können, gelte es, schon Heranwachsende für den Dienst in der Feuerwehr zu gewinnen. Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Michel Bomanns fand anerkennende Worte für die Jahresleistung der Wehr, bedauerte aber, dass dieses Manöver bei der Bevölkerung nur ein geringes Interesse gefunden hat.

Quelle: http://www.echo-online.de/region/odenwaldkreis/michelstadt/Feuerwehr-rasend-schnell-vor-Ort;art1274,2262672

Echo-Online: Odenwälder Doppelknall rührt von Luftwaffen-Überschallflug

Lärmereignis: Schriftliche Bundeswehr-Antwort auf ECHO-Anfrage erhellt Geschehen vom Donnerstag voriger Woche

ODENWALDKREIS.

Der laute Doppelknall, der am Nachmittag des vorigen Donnerstags die Bevölkerung in den Teilen des südlichen Odenwalds aufschreckte, geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Überschreitung der Schallgeschwindigkeit durch zwei Eurofighter zurück.
Ein solches Ereignis jedenfalls hat am Mittwoch das Presse- und Informationszentrum der Luftwaffe in Köln für den fraglichen Zeitraum und das betroffene Gebiet bestätigt. Beantwortet hat die Behörde damit eine ECHO-Anfrage, die am Freitag voriger Woche schriftlich bei ihr eingereicht wurde, nachdem eine ganze Reihe von Versuchen der umgehenden Aufklärung per Telefon zuvor gescheitert und letztlich auf den E-Mail-Weg verwiesen worden war (dazu auch die Glosse „Der Knaller“ innerhalb der täglichen Rubrik „Kopfnote“, Ausgabe vom 24. September).
Ausgelöst hatten die Recherchen mehrere Hinweise und Bestätigungen an die Online- und an die Lokalredaktion dieser Zeitung. Demnach hatte es in den Nachmittagsstunden des 22. September im Großraum Beerfelden/Erbach plötzlich zweimal unmittelbar hintereinander so laut geknallt, dass die Wände wackelten. Weder Polizei noch Kommunalbehörden aber wussten von einem Ereignis, mit dem sich der Krach erklären ließ. Einzelne Ohrenzeugen indes stellten schon früh Vermutungen an, nach denen es sich um Überschallknalle gehandelt haben könnte – ein Verdacht, der sich mit der Antwort des Bundeswehr zu bestätigen scheint.
„Vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an der Luftwaffe“, schreibt Oberfeldwebel Thomas Poleschner in seiner Antwort. „Die Auswertung der Radar- und Flugbetriebsdaten durch unsere Fachabteilung erbrachte, dass am 22.09.2011 gegen 15 Uhr Ortszeit zwei Eurofighter- Kampfflugzeuge der Bundeswehr einen Flug mit Überschreitung der Schallgeschwindigkeit durchgeführt haben. Der Flugweg führte in der Nähe der genannten Städte (Erbach, Beerfelden, Mosbach, Amorbach, d. Red.) vorbei, so dass diese auch von dem durch diese Flugbewegung erzeugten Überschallknall betroffen sein konnten. Die festgestellte Flughöhe lag bei 38 000 Fuß (entspricht etwa 11,6 Kilometer) über Normalnull.“
Weiter lässt die Luftwaffe wissen, die Flugbewegung habe „im Rahmen eines Abfangeinsatzes zur Wahrnehmung luftpolizeilicher Aufgaben stattgefunden“. Das Ergebnis der Untersuchung habe das Vorgehen bestätigt. Es habe unter Beachtung der flugbetrieblichen Bestimmungen stattgefunden.

Quelle: http://www.echo-online.de/region/odenwaldkreis/kreis/Odenwaelder-Doppelknall-ruehrt-von-Luftwaffen-Ueberschallflug;art1279,2207955

28. September 2011  | gg

Kein Flugzeug-Absturz in Buchen – Überschall-Knall erschreckt Bewohner

Kein Flugzeug-Absturz in Buchen – Überschall-Knall erschreckt Bewohner: In Buchen im Odenwald hat der Überschallknall zweier Düsenjets am Donnerstag, 22. September, gegen 14.30 Uhr die Bewohner aufgeschreckt. Schnell machte das Gerücht die Runde, ein Flugzeug sei abgestürzt. Doch stellte sich bald heraus, dass der Knall lediglich durch Jets im Tiefflug verursacht worden war.

Quelle: http://www.localxxl.com/de/lokal_nachrichten/buchen-odenwald/kein-flugzeug-absturz-in-buchen—ueberschall-knall-erschreckt-bewohner-1316759796-ftr/

Oder auch:

http://www.stimme.de/polizei/suedwesten/art1495,2247005

http://www.primavera24.de/lokalnachrichten/miltenberg/12771-lauter-knall-erschreckt-miltenberg-und-odenwaldkreis.html

http://www.fnweb.de/regionales/regionalticker/26960_Neckar-Odenwald-Kreis:_Flugzeug_verursachte_explosionsartige_Ger%C3%A4usche.html

www.Merian.de: Hessens schönste Städte – Enner, zwoon, dräi!

Im Herzen Deutschlands liegt eine Bilderbuchwelt mit spitzen Giebeln, schmalen Gassen und ehrwürdigen Türmen. MERIAN-Autorin Elsemarie Maletzke unternahm eine Reise durch die schönsten Städte Hessens.

Schwarz wie Ebenholz sind die Eichenpfosten, auf denen das Rathaus in Michelstadt von 1484 steht. Rot wie Blut die Geranien in den Blumenkübeln am Marktplatz. Und weiß und aus Elfenbein ist das Michelstädter Röschen, eine berühmte Blumenbrosche und bekanntestes Erzeugnis der örtlichen Schnitzkunst. Von einer Reise durch Italien soll Franz I. Graf zu Erbach-Erbach 1775 seinen Untertanen einen afrikanischen Elefantenstoßzahn mitgebracht haben. Mit Holz und Horn waren die heimischen Kunstschnitzer bereits vertraut, aber vom Elfenbein versprachen sie sich noblere Kundschaft. Afrika lieferte, und das „weiße Gold“ aus dem Odenwald verkaufte sich bestens in Form von Schnupftabakdosen und Schachspielen, Besteckgriffen und Billardkugeln.

Ein knappes Jahrhundert später gewannen Schnitzer aus Michelstadt und dem benachbarten Erbach auf der Weltausstellung 1873 in Wien eine Medaille für ihre Elfenbeinröschen. Die filigrane Blumenbrosche wurde danach für die Damen modisch zwingend. Ein Wandel des Geschmacks und das Washingtoner Artenschutzabkommen von 1989 haben sich dämpfend auf die Zunft ausgewirkt.

Statt Elefantenhauern verarbeitet man nun Mammutzähne, die der Permafrost in Sibirien freigibt, oder pflanzliches Elfenbein aus der südamerikanischen Taguanuss. Im privaten Elfenbeinmuseum am Kirchplatz sind kostbare Schnitzereien aus aller Welt zu sehen, allein 300 Erotica. Liebhaber der Elfenbeinkunst fahren meist weiter nach Erbach, wo es im Deutschen Elfenbeinmuseum noch mehr Schnitzkunst zu sehen gibt. Eine Fusion ihrer Städte haben die Bürger abgelehnt, weshalb das Michelstädter Röschen nebenan eine Erbacher Rose ist.

Info Michelstadt ging aus einem fränkischen Hof hervor. Seit 815 gehörte es Einhard, dem Biografen Karls des Großen. Er erbaute die nach ihm benannte Basilika im heutigen Stadtteil Steinbach. Das Elfenbeinmuseum liegt zentral am Kirchplatz 7.

Quelle: http://www.merian.de/reiseziele/artikel/a-785328.html

Michelstadt_Rathaus_Merian
Michelstadt_Rathaus_Merian

 

Vorankündigung Theaterstück „Zum Rosa Rüssel“ 11./12. Nov.

Im Wellnesshotel „Zum Rosa Rüssel“ wird zur Kurschatten-Jagd geblasen: Eigentlich will der prollige Bruno sich nur brav
erholen, aber als seine misstrauische Ehefrau Gertrud ihm nachspioniert, ist es Essig mit der Entspannung…
Die einzigen die was zu Lachen haben sind die Zuschauer.

Erleben Sie am 11. & 12. November jeweils um 20:00 Uhr Volkstheater vom Feinsten.

Näheres zum Kartenvorverkauf erfahren Sie rechtzeitig in der Presse oder unter Tel.: 06061-71797

Wir freuen uns schon jetzt auf Ihren Besuch
Kultur- und Heimatverein Würzberg e.V.

Flyer-Vorankündigung: 2011_Vorankündigung_Iwwerzwaisch

Echo-Online: Literarische Würze verfeinert Kochkäs’

Kulinarische Kultur: Mischel Lang und Gunter Miksch tragen zu Aufgetischtem ganz schön Deftiges vor

WÜRZBERG. Prost Mahlzeit, mein Schatz, so der Titel des etwas schärfer gewürzten Programms der „Texttanten“. Die pikante literarische Beilage gab es jetzt zum ersten Kochkäsabend des Kultur- und Heimatvereins im Würzberger Dorfgemeinschaftshaus. Die „Texttanten“ sind Rezitator Mischel Lang und Gunter Miksch mit Gitarre wie Akkordeon.
Prost Mahlzeit, mein Schatz, dahinter verberge sich die Thematik des Abends: Trinken, Essen und die Liebe, erklärte Lang. Aus drei Jahrhunderten gab er Texte und Gedichte wieder, die das Thema doch sehr volksnah interpretieren. So kam der Äppler oder Rauscher – ging es ums Trinken – auf keinen Falls zu kurz Und bei der Liebe war es nichts mit Romantik, auch hier langten Mann und Frau eher deftig zu. Lang rezitierte vier deutsche Autoren: aus dem 18. Jahrhundert Gottfried August Bürger, aus dem 19. Jahrhundert den Frankfurter Mundartdichter, Satiriker und zeitkritischen Journalisten Friedrich Stoltze und aus dem 20. wie 21. Jahrhundert Rainer Weisbecker, ebenso Frankfurter Original, Mundartdichter, Liedermacher und einstiges Mitglied der „Frankfurt City Blues Band“.
Mit „Melchior Leander Griffelspitz“ kam auch der Odenwald nicht zu kurz, unter diesem Pseudonym gab der Rezitator eigene Texte zum besten. Die deftige Liebeserklärung „Für Elise“ war der Auftakt des unterhaltsamen Abends: „Fühl mich dir fast so nah, wie der Käs’ am Messer babbt . . .“ Weiter ging es mit dem Sturm-und-Drang-Dichter Gottfried August Bürger. Der Balladen- und Gedichteschreiber fiel in die Missgunst seiner zeitgenössischen Kollegen Friedrich Schiller und Wolfgang Goethe, da er mit Frivolität und unschöneren Tatsachen nicht sparte. Lang las aus der Ballade um Rosetta und weitere Texte, etwa aus dem Volkslied „Der wohlgesinnte Liebhaber“.
Verpackt in die Versform des bayerischen Stanzel gaben Griffelspitz und Miksch das zum Besten, „was den „Odenwälder bis tief ins Mark trifft“. Ein Werbegedicht um Zahnpasta, welches bereits mit Adam und Eva im Garten Eden beginnt, stammt ebenfalls von Griffelspitz. Erhalten geblieben ist ein echtes Dokument, ein Brief aus dem Gefängnis, in dem einst ein junger Höchster namens Ignaz seine Sehnsucht nach heimischer „Worscht“ kundtat.
Mit „Levi und Rebekksche“ und „Prophet Jonas“ zitierte Lang Friedrich Stolzes jüdischen Witz. Es ist eine besondere Form der Selbstironie, zu der auch Gunter Miksch einiges auf Lager hatte. Schwarzhumorig wurde es bei zwei Texten Rainer Weisbeckers, in einem will ein Äppler-Trinker auch nach seinem Ableben als Asche im Bembel beigesetzt werden.
Lang überzeugte mit hervorragender Lesekunst, während Miksch mit kurzen musikalischen Einlagen bestens unterhielt. Eine Zugabe blieb nicht aus. So fehlt es den gut 20 Sorten hausgemachten Kochkäse nicht an kultureller Würze. Es war ein Erfolg, so wertete Vereinsvorsitzende Bettina Magsam den gut besuchten Abend, den der Kultur- und Heimatverein erstmals in dieser Form anbot.

Essen, Trinken und die Liebe, davon zehren auch jene Autoren, die Mischel Lang liebend gern bei seinen Auftritten rezitiert. Eine Auswahl recht deftiger Texte über menschliche Genüsse jeglicher Art stellte er beim ersten Kochkäsabend des Kultur- und Heimatvereins Würzberg vor, begleitet von Gunter Miksch am Akkordeon und mit der Gitarre. Foto: Gabriele Lermann
Essen, Trinken und die Liebe, davon zehren auch jene Autoren, die Mischel Lang liebend gern bei seinen Auftritten rezitiert. Eine Auswahl recht deftiger Texte über menschliche Genüsse jeglicher Art stellte er beim ersten Kochkäsabend des Kultur- und Heimatvereins Würzberg vor, begleitet von Gunter Miksch am Akkordeon und mit der Gitarre. Foto: Gabriele Lermann

Artikel: Literarische Würze verfeinert Kochkäs’

Baum des Jahres gepflanzt

Mitglieder des Kultur- und Heimatverein Würzberg haben am letzten Wochenende eine Elsbeere gepflanzt. Das Exemplar des „Baum des Jahres 2011“ steht jetzt an der Stelle im Seeweg, an der bis vor kurzem ein landschaftsprägende Birke stand. Die Birke musste aus Sicherheitsgründen gefällt werden, da der Stamm drohte sich zu teilen und auf die Straße stürzen. So wurde in der diesjährigen Jahreshauptversammlung des Vereins kurzerhand beschlossen, an einen der schönsten Aussichtspunkte von Würzberg aus Vereinsmitteln einen angemessenen Ersatz zu beschaffen. Auch wenn es ein bis zwei Jahre dauert, bis der neue Baum einen größeren Schatten wirft, so bleibt der beliebte Rastplatz mit seiner Ruhebank doch auch in Zukunft ein attraktives Ziel für Spatziergänger. Bedanken möchte sich der Verein ausdrücklich beim Eigentümer des Grundstückes, Heiner Hess, der die Einwilligung für die Pflanzung erteilt hat und beim Bauhof der Stadt Michelstadt, der diese Aktion mit der Bereitstellung von Arbeitsgerät unterstützt hat.

v.l.n.r: Harald Krüger, Peter Gömmer, Willi Dingeldein, Edgar Bleifuß
v.l.n.r: Harald Krüger, Peter Gömmer, Willi Dingeldein, Edgar Bleifuß

Link zum Artikel (Echo-Online): http://www.echo-online.de/region/odenwaldkreis/michelstadt/Elsbeere-soll-Seeweg-verschoenern;art1274,1775033

Zuwachs an jungen Mitgliedern

Hauptversammlung: VdK in Würzberg sieht seine positive Arbeit bestätigt – Widersprüche, Hilfestellungen und Rentenverfahren nehmen zu

WÜRZBERG.

Eine Zunahme an jungen Mitgliedern, Hilfestellungen, Anträgen, Widersprüchen und Rentenverfahren: Der VdK-Ortsverband Würzberg sieht sich auf einem guten Weg und in seiner Arbeit bestätigt, wie Vorsitzender Klaus Weyrauch bei der jüngsten Jahreshauptversammlung bestätigte. Vor allem die zunehmende Resonanz freut die Verantwortlichen, sind sie doch um stetiges Wachstum bemüht, um auch künftig viel bewegen zu können. Um die anfallende Arbeit zeitnah, schnell und effizient zu erledigen, werden nicht nur der Vorstand benötigt, sondern auch Beisitzer, die Aufgaben übernehmen, heißt es in einer Pressemitteilung. Dazu gehört die Organisation von Ausflügen und Geburtstagen oder anderweitigen Veranstaltungen. Den aktuellen Kassenbericht erstattete Rechner Georg Gerbig, der Vorstand wurde anschließend entlastet. In seinem Amt bestätigten die Mitglieder Klaus Weyrauch, zum Stellvertreter wurde Artur Döbert bestimmt, Georg Gerbig bleibt Rechner, Heinz Knapp Schriftführer, Renate Damm heißt die Frauenbeauftragte. Beisitzer sind Helmut Hauk, Hansi Schweikert, Matthias Müller, Marco Buchheimer. Erika Mark-Hermann und Hardwig Maibaum.Nächste Vorstandssitzung ist am 1. Juni ab 17.30 Uhr im Gasthaus ,,Zum Hirsch“, dann geht es auch um die Verteilung der Aufgabenbereiche.

Quelle: http://www.echo-online.de/suedhessen/odenwaldkreis/michelstadt/Zuwachs-an-jungen-Mitgliedern;art1274,894638