Am Donnerstag 03.10.13 wurde Würzberg beim HR zum „Dollen Dorf“ gezogen. Am Freitag wurde der Beitrag in Würzberg gefilmt.
Das Ergbenis kann auf der Seite vom HR betrachtet werden:
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
während der letzten öffentlichen Ortsbeiratsitzung im November 2012 wurde ein Konzept zur dauerhaften Installation eines AED (Defibrillator für die Erste Hilfe bei Herzkreislaufstillstand) im Dorfgemeinschaftshaus Würzberg vorgestellt.
Speziell bei Veranstaltungen im Dorfgemeinschaftshaus soll das Gerät die Chance zur schnellstmöglichen Hilfeleistung im Notfall bieten.
Das Projekt wurde ermöglicht, da der DRK-Ortsverein Würzberg ein Gerät kostenlos zur Verfügung stellte. Der notwendige Aufbewahrungskasten wurde durch Fa. Rainer Trumpfheller gespendet. Die Wartungs- und Unterhaltungskosten von ca. 100 Euro pro Jahr werden über den Ortsbeirat durch Spenden organisiert.
Ein effizienter Einsatz des Defibrillators ist besonders dann gewährleistet, wenn möglichst viele Mitbürgerinnen und Mitbürger mit dem Umgang des Gerätes vertraut sind. Aus diesem Grund hat sich Oskar Marx, der auch der Initiator dieses Projektes ist, bereit erklärt je nach Bedarf vier kostenlose Schulungen durchzuführen. Die Teilnehmerzahl ist pro Termin auf 12 Teilnehmer begrenzt.
Die ersten beiden Schulungstermine wurden nun festgesetzt und finden am
Samstag, 23. Februar und Samstag, 9. März
jeweils von 9 bis 13 Uhr
im DRK-Heim Würzberg statt.
Da es sich um ein sehr wichtiges und sinnvolles Projekt handelt, das vom Ortsbeirat ausdrücklich unterstützt wird, möchten wir hiermit alle Mitbürgerinnen und Mitbürger auffordern, an einem der genannten Ausbildungstermine teilzunehmen. Anmelden kann man sich direkt bei Oskar Marx (Telefon 7 14 93) E-Mail Oskar-marx@gmx.de oder Matthias Weyrauch (Telefon 7 39 73).
Über eine rege Teilnahme würden wir uns sehr freuen.
Mit vielen Grüßen
Der Ortsbeirat Würzberg
Rolf Anthes, Manuel Dingeldein, Jens Fill, Reiner Reubold, Matthias Weyrauch
Unterhalb des Kalenders (http://www.wuerzberg.info/?page_id=3) ist der Veranstaltungs- und Müllkalender für 2013 als PDF-Datei verfügbar.
20. November 2012 | hds
Jubiläumsabend – Zwei Humoristen loben den Würzberger Kultur- und Heimatverein für seine geschickte Vermarktung
Mit einer „Lesung mit Musik“ lockten die beiden Humoristen Mischel Lang und Gunter Miksch am Samstag auch viele Gäste von außerhalb des Dorfes an, wie ein Blick ins Publikum erkennen ließ. Angelehnt an den Namen des bayerischen Heimatdichters Ludwig Thoma heißt das neue Programm des Duos „Thomaspirin – Gedichte bis zur Sch(m)erzgrenze“. Die Würzberger und ihre Gäste durften sich dabei über die Premierenvorstellung freuen, und ihr Zwerchfell hatte während der gesamten Vorstellung ein stark erhöhtes Leistungsvolumen zu überstehen.
Lang begrüßte mit den „Gästinnen und Gästen“ ausdrücklich beide Geschlechter, um sich Ärger mit der örtlichen Landfrauenbeauftragten zu ersparen. Zudem lobte er den vom Verein angewandten Trick, das Dorfgemeinschaftshaus mit einer verlockenden Wurstplatte zu füllen. Ludwig Thoma bezeichnete er als Eigenbrötler, was jedoch nicht bedeute, dass dieser selbstständiger Bäckermeister gewesen sei.
Von der Medizin über eindeutig Zweideutiges bis hin zur „Po-Ethik“ erstreckte sich das breite Spektrum an Versen von Autoren wie Thoma, Alexander Otto Weber oder Detlef von Liliencron, um nur einige zu nennen. Vieles indes stammte aus der Feder des Melchiors Leander Griffelspitz, „im 20. Jahrhundert geboren, etwas korpulent, aber eigentlich ganz nett“. Lang, alias Griffelspitz und unter dem Kürzel „mil“ auch den Lesern dieser Zeitung bekannt, trug die Gedichte mit unvergleichlicher Mimik und Gestik vor. Ausdrucksstark im heimischen Dialekt oder der Schriftsprache verlieh er den Texten Geltung.
Allesamt heiter waren diese, mal schlüpfrig, mal frivol. Und sogar makaber wurde es bei der Geschichte von der im Winter verstorbenen Frau in den Bergen, die witterungsbedingt erst im Frühjahr beerdigt werden konnte und deshalb so lange im Keller eingelagert wurde. Musikalisch begleitet Gunter Miksch den Rezitator mit Gitarre und „Bauchklavier“. Dessen alte Schlager und Gassenhauer, angelehnt an die Inhalte der Gedichte, aktivierten die Zuhörer, die häufig mitsangen. Vom Musikanten scheinbar achtlos hingeworfene Bemerkungen zu den gelesenen Texten und der eine oder andere Witz, dazu Langs musikalische Einlagen mit seiner betagten Tuba und einer uralten Quetschkommode lockerten das Programm zusätzlich auf, das mit der Beschreibung der Eigenschaften der Odenwälder und dem gemeinsamen Lied „Tief im Odenwald“ ausklang.
Lesung mit Musik – Mischel Lang und Gunter Miksch treten mit neuem Programm auf
Im Dorfgemeinschaftshaus lässt Rezitator Mischel Lang literarische Reißer vom Leder und Musikant Gunter Miksch greift begleitend in die Saiten. Das Ganze am Samstag, dem 17. November, ab 19 Uhr.
Wer ist Thomas? Warum braucht er ein Schmerzmittel? Und was hat ein urbayrischer Schriftsteller mit den angejahrten Interpreten zu tun? Antworten auf diese Fragen geben beide zum genannten Termin.
Lebensweisheiten, Absurditäten und erotische Klopse, welche die Ohren erröten lassen, bringen die beiden Recken zu Gehör. Mit im kurzweiligen Programm sind klassische Vertreter des lyrischen Genres, aber auch bereits vergessene Vertreter wie Otto Julius Birnbaum und Melchior Leander Griffelspitz. Wer zu Gast bei diesen genialen Grantlern ist, darf den Begriff Humor neu definieren. Denn er wird feststellen, dass eine Lesung keinesfalls abgehoben oder gar langweilig sein muss. „Wir starten unser neues Programm ganz bewusst im Höhendorf, weil es dann entspannt nach unten durchsacken kann“, erklären die beiden Humoristen. Im Eintrittspreis zur Jubiläumsveranstaltung des Würzberger Kultur- und Heimatvereins ist eine deftige Odenwälder Spezialitätenplatte enthalten.
Karten gibt es bei der Bäckerei Becker in Würzberg, unter der Telefonnummer 06061 71797 oder im Internet unter dem Stichwort heimatverein @ wuerzberg.info
Der Versanstaltungkalender für das Jahr 2013 ist im Kalender eingetragen worden und zusätzlich als PDF-Download auf der „Kalenderseite“ zu finden.
Auch in Würzberg wird nun Kerb gefeiert, Veranstalter sind die Sängervereinigung und der VfR: Los geht das Fest im und am Dorfgemeinschaftshaus am Freitag (7.) um 19 Uhr mit dem Bieranstich, gefolgt von einem Bunten Abend ab 19.30 Uhr. Ab 22.30 Uhr ist dann Bar-Party angesagt. Am Samstagabend (8.) wird die Coverband „Lost Eden“ spielen; wer vor 21 Uhr da ist, muss weniger Eintritt bezahlen. Am Sonntag (9.) beginnt um 9.30 Uhr ein Gottesdienst in der evangelischen Kirche, ab 10.30 Uhr ist Frühschoppen, ab 12 Uhr Mittagstisch, und um 13.30 Uhr startet der Kerbumzug. Die Kerbredd ist ab 15.30 Uhr zu hören, und im Anschluss gibt es eine Ü-30-Party mit DJ Jan. Der Montag (10.) wartet mit einem Seniorennachmittag ab 15 Uhr, einem Kindernachmittag ab 15.30 Uhr, einer Gaudi-Olympiade ab 19 Uhr sowie Tanz und Musik mit den „Rockefellers“ ab 21.30 Uhr auf.
Auf Einladung des Naturschutzzentrums Odenwald traf sich am vergangenen Sonntag eine Gruppe von Naturfreunden zu einer pflanzenkundlichen Exkursion zur “Mies”, einem Feuchtgebiet bei Würzberg. Trotz strömenden Regens folgten zwölf Teilnehmer den Ausführungen des Diplombiologen Dr. Markus Sonnberger, der am Anfang der Wanderung anhand einer reinen Nutzwiese erklärte, wie der Artenreichtum in unserer Landschaft verschwindet. Durch die frühe Mahd sind viele Pflanzen nicht mehr in der Lage, Blüten und Samenstände auszubilden und verschwinden damit auf unseren Wiesen. Von dieser Flora sind jedoch viele Arten von Insekten abhängig. Fehlende Wirtspflanzen lassen so auch die Nützlinge verschwinden, die zum Beispiel auch für die Bestäubung unserer Obstbäume verantwortlich sind. In der Mies hingegen, einem von den Naturschützern gepflegtes Areal, wird nur einmal im Herbst gemäht. Es herrscht noch ein Artenreichtum, der die Teilnehmer der Exkursion beeindruckte. Viele seltene und vom Aussterben bedrohte Pflanzen sind hier heimisch und zeigen dem Besucher die Vielfalt, die früher auf vielen Wiesen des Odenwaldes zu finden war. Ein Höhepunkt der Wanderung war die Entdeckung einer größeren Ansiedlung einer grünblühenden Orchideenart, des Großen Zweiblatts (Listera ovata), die in diesem Gebiet noch nicht kartiert war. Solche Veranstaltungen zeigen, wie wichtig der Erhalt der Artenvielfalt ist und wie wichtig es ist, entsprechende Gebiete ausschließlich für den Artenschutz zu reservieren. Die Mies bei Würzberg gehört mit Sicherheit zu den Gebieten, für die ein besonderer Schutz zu gelten hat.
Am Sonntag, 03.06.2012 führt Dipl. Biologe Dr. Markus Sonnberger alle Interessierten durch die „Mies“ in Würzberg.
Treffpunkt ist um 16Uhr am Parkplatz vom Friedhof.
Heimatgeschichte – Wiedergabe einer Originalaufnahme ist Höhepunkt eines Vortrags beim Historischen Verein
Was der pensionierte Gymnasiallehrer Werner König (Michelstadt) über Leben und Werk des Heinstermüllers Leonhard Heß (1886-1967) zu berichten hatte, bescherte dem Historischen Verein für die Kreisstadt und die ehemalige Grafschaft Erbach nun einen vollen Vortragssaal. Unter den Gästen weilten auch zwei Heß-Enkelkinder: Elsa Feick aus Wersau und Heinrich Heß aus Würzberg. Gekommen war ebenso Rolf Habermeier, der 1999 das Mühlenanwesen von der Stadt Michelstadt erwarb. Zu Beginn seines Vortrags lud der Referent seine Zuhörer zu einer virtuellen Reise in die Vergangenheit ein.
Wie der profunde Heimatforscher und -kenner König aufzeigte, handelt es sich beim Gebiet der Heinstermühle zwischen Würzberg und Watterbach/Bayern schon seit Einhards Zeiten um Grenzland. Vielleicht, so der Heß-Biograf, sei es ja die historische Lage der Mühle mit der Nähe zu Römerbad und Kastell Würzberg gewesen, die den jungen Leonhard Heß angeregt habe, sich mit der Geschichte seiner Heimat zu befassen.
Um den Schatz an Geschichten und Anekdoten über den ehemaligen Müller zu verstehen, müsse man in das Würzberg der Jahre vor dem Ersten Weltkrieg zurückgehen. Damals habe es noch strohgedeckte Häuser gegeben, und die Dorfstraße sei nicht befestigt gewesen, schilderte König. Es sei die Zeit der Petroleumlampen gewesen, die noch bis in das Jahr 1921 mit Einzug der Elektrizität angedauert habe.
Um das Jahr 1906 sei das soziale Klima im Ort nicht gut gewesen, weil die Fehde zweier Familien das Dorf gespalten habe. Der junge Leonhard Heß sei selbst durch einen Bubenstreich in das Spannungsfeld der beiden Lager geraten und habe wegen polizeilicher Nachstellungen seine Heimat verlassen und in der französischen Schweiz untertauchen müssen. Es sei ihm dort durch seine handwerklichen Fähigkeiten sehr gut gegangen. Aus dieser Zeit stammten die frühen Aufzeichnungen des Müllers, während sein Hauptwerk die Geschichte des Dorfes Würzberg und die Mühlenchronik ausmachten.
Aus einem Vorwort zur Dorfgeschichte gehe hervor, dass Leonhard Heß 1928 die Geschichte der Heinstermühle aufgeschrieben und 1936 die Chronik des Dorfes Würzberg begonnen habe. Zu seinen Aufzeichnungen gehörten aber auch die Schulgeschichte Würzbergs, die Tagebücher von 1957 bis 1966 sowie 124 Aufsätze für den damaligen „Centralanzeiger“, die spätere Odenwälder Heimatzeitung und das heutige ECHO.
Höhepunkt des unterhaltsamen und informativen Abends waren Heß-Geschichten im Originalton des Heinstermüllers, die Geschichtslehrer Werner König 1964 selbst aufgenommen hat. Während die erste Erzählung eine typische Schauergeschichte ist aus der Zeit, als es noch Scharfrichter in Michelstadt gab, behandelt die zweite Erzählung ein Erlebnis des Schneiders Emig aus Bullau, der auf dem nächtlichen Weg von der Heinstermühle in den Eutergrund die Begegnung mit einem Gespenst gemacht haben soll.
Die dritte Erzählung erinnert an zwei total betrunkene Waldarbeiter, die beim Rindenschälen aneinandergeraten waren. Der Streit endete für den einen tödlich, was dazu führte, dass eine Gerichtskommission nach Würzberg kam, um den Kopf des Erschlagenen mit nach Darmstadt zu nehmen. Da die Gesandten noch in Eulbach einkehrten, blieb ihre makabre Fracht bei den Gästen im Lokal nicht ganz unbemerkt.
Der Referent schloss seinen Vortrag mit einer Würdigung des Heinstermüllers. Leonhard Heß habe durch seine Aufzeichnungen eine Botschaft für alle jetzt Lebenden hinterlassen, die das gegenwärtige Tun und Handeln beeinflussen könne. Es sei die Frage, ob bei dem derzeitigen Streben nach nachhaltiger hoher Lebensqualität auch die Bescheidenheit einen Grundwert darstelle.
Um den Vortrag noch anschaulicher zu gestalten, hatte Werner König aus Michelstadt eine Reihe bisher unveröffentlichter Bilder des früheren Heinstermüllers und seiner Ehefrau zusammengestellt.
04.02.2012 – ab 21.11 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus
Eintritt 3€ (mit Kostüm nur 1€)
Siehe auch facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/110467819074432/
Unterhalb des Kalenders (http://www.wuerzberg.info/?page_id=3) ist der Veranstaltungs- und Müllkalender für 2012 als PDF-Datei zum verfügbar.
Erste „Impressionen“ von Würzberg sind auf der Homepage verfügbar -> http://www.wuerzberg.info/?page_id=255
Fotograf: Willi Dingeldein
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